Sonntag, 6. Mai 2007

Das andere oder das echte China?! Exkursion nach Datong


Ein Drittel der Kohle, die in China abgebaut wird, stammt aus der westlich von Peking gelegenen Provinz Shanxi. Die Industriestadt Datong ist die zweitgrösste Stadt in Shanxi und gehört laut Reiseführern zu den am stärksten verschmutzten Städten Chinas. Die Umweltverschmutzung beschränkt sich aber selbstverständlich nicht auf die Stadt. Noch nie zuvor war ich durch eine Gegend gekommen, die so stark verschmutzt ist, hatte noch nie so krass sichtbare Umweltsünden gesehen. Man fährt durch weite, kargen Ebenen, die vom Kohlestaub ganz schwarz sind, oder man trifft in der Nähe von Fabriken auf giftig weisse Felder. Wasserläufe sind schwarz-schillernde, zähe Brühen, die sich träge durch die verseuchte Landschaft quälen. Dazwischen vereinzelte Menschen, die zur Aufforstung des trockenen Landes Bäume pflanzen. Um die vermüllten, trostlos wirkenden Wohnsiedlungen bewirtschaften zerschundene Bauern die staubige, unvegetative Lösserde mit Mauleseln.

Die Touristenattraktionen, die wir während unserer organisierten Tour sehen konnten, waren dafür um so prächtiger. Noch am Samstag konnten wir die Yungang-Grotten, 2001 in die Liste der UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen, bewundern. Die Anlage besteht aus 42 Grotten und weiteren 210 Nischen mit insgesamt über 51.000 Buddhastatuen, die in den dort üblichen Sandstein gearbeitet wurden.

Am Sonntag besichtigten wir das Hängende Kloster und die Holzpagode von Yingxian. Das Hängende Kloster hat mich beim ersten Anblick in seinen Bann gezogen und hat sich sogleich zu einem der faszinierendsten und beeindruckendsten Bauwerken etabliert, die ich hier in China bisher gesehen habe. Das Kloster wurde im 6. Jahrhundert entlang den Konturen einer Felswand ganz aus Holz erbaut. Es besteht aus etwa 40 kleinen Hallen und Pavillons, die auf Holzträgern ruhen und die durch Gänge, Brücken und Gehsteige miteinander verbunden sind. Die traditionelle chinesischen Architektur, die ich so mag, scheint hier wirklich zu schweben, die Felswand aber, in deren Nischen die Buddhastatuen stehen, verleihen der Leichtigkeit des Konstruktes einen wohlbalancierten, erhabenen Rückhalt.



Am Montag stand die Besichtigung einer Kohlemine auf dem Programm. Es war eine der wohl modernsten Minen überhaupt, ein Vorzeigebetrieb. Obwohl mir bewusst ist, dass es unmöglich gewesen wäre beim Kohleabbau zuzusehen, wurde ich das Gefühl nicht los, lediglich einen sichtbaren Beweis dafür erhalten zu haben, dass es dort unten im Schacht auch wirklich Kohle gibt. Weshalb wir uns dafür einkleiden mussten, als gingen wir auf Mars-Expedition, ist mir noch immer unklar.


An dieser Stelle möchte ich auf den interessanten Eintrag von Matthias aufmerksam machen:

http://beijing07.wordpress.com/

2 Kommentare:

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